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Meine Vision:
Das Trauma endet mit mir

Unsere Vorfahren waren damit beschäftigt, zu überleben. Wir haben jetzt die Chance zu leben. 
Es gibt viel zu tun, aber so viel mehr noch zu gewinnen.

Das Leben dreht sich um Beziehungen....

... zu anderen Menschen, aber auch zu uns selbst. Zu unseren Familien haben wir die größte Liebe, aber erfahren dort auch die größten Verletzungen. Warum ist das nur so?

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Ich habe noch keine Eltern kennengelernt, die es nicht besser machen wollten als ihre Eltern. Sie wollten wirklich! Und wenn das Baby dann da ist, werden sie von eigenen Verletzungen so überrollt, dass sie sich nicht vollständig und offenen Herzens auf Ihr Kind einlassen können. Sie sind vielleicht sogar physisch da, versorgen das Kind vielleicht sogar perfekt mit Essen, sauberer Kleidung, einem Dach über dem Kopf, aber die Bindung fehlt.

 

Das Kind erlebt sich nicht bedingungslos geliebt, darf nicht (ur-)vertrauen, dass die Welt es grundsätzlich gut mit ihm meint. Es erlebt nicht, dass andere sich an ihm erfreuen, dass die Erwachsenen um es herum Spaß haben. Es erlebt die sie stattdessen, die Mutter, den Vater, die Großeltern oder ältere Geschwister als belastet. Vielleicht haben sie sogar psychische Erkrankungen, Traumata oder Süchte.

 

Meistens gibt das sehr kleine Kind - in einem Versuch, diesem Chaos Sinn zu geben- sich selbst die Schuld daran. Es denkt, dass es nicht gut genug ist, sonst wären die Eltern doch glücklich und würden sich freuen, mit ihm in echtem Kontakt, in echter Nähe zu sein.

Die Eltern aus Liebe retten?

Auf diese Art hat es zumindest die Idee von Kontrolle, denn es könnte sich ja einfach nur mehr anstrengen und alles wäre gut. Oft entwickeln Kinder dann bewusst oder unbewusst den Plan, die Eltern zu retten.

 

Viele versuchen dies noch als Erwachsene. Und sie müssen jeden einzelnen Tag an dem Versuch scheitern, was das tief empfundene Gefühl, nicht gut genug, ein Versager zu sein noch vertieft.

 

Die Hoffnung ist immer: Würde es meiner Mutter, meinem Vater endlich gut gehen, könnten sie sich endlich mir zuwenden und mir geben, was ich schon immer gebraucht habe. Und dann ginge es auch mir endlich gut. Leider ist nichts davon wahr.

Die Wissenschaft hat mittlerweile in Studien gezeigt, dass es sogenannte transgenerationale Traumata gibt, dass Traumata also von Generation zu Generation weitergegeben werden können und zwar auch ohne (!) dass explizit über das Trauma gesprochen wird. 

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Und dann gibt es natürlich auch Familien, in denn es emotionale oder körperliche Gewalt und Missbrauch gibt. Beschützende Teile der Eltern greifen hier das eigene Kind an! Letztlich und tragisch, um sich selbst zu schützen. Aber so geben sie die Verletzungen, die sie selbst erlebt haben, weiter.

Transgenerationale Traumata

Das Trauma endet mit mir!

Mich fasziniert einerseits die tiefe Liebe, die Teile in uns oft trotz schlimmster Erfahrungen, zu den eigenen Eltern, der eigenen Familie haben. Wir konnten uns die Familie nicht aussuchen, in die wir hineingeboren wurden.

 

Und doch ist es unsere Geschichte und es ist unsere Aufgabe, sie uns ausreichend anzusehen, sie zu verstehen, daraus zu lernen und letztlich sie anzunehmen und mit ihr in Frieden zu kommen.

 

Das ist oftmals - in der ganzen Tiefe- eine Lebensaufgabe. Haben wir eigene Kinder, ist das noch wichtiger! Frei nach dem Motto: Das Trauma unser Familie endet mit mir! Meine Kinder sollen es nicht tragen müssen!

Umgang mit Gefühlen

Die meisten Menschen lernen nicht, was sie tun können, wenn sie belastende Gefühle erleben. Im Fernsehen wird uns oft gezeigt, wie jemand nach einem Streit Alkohol trinkt oder aggressiv wird und "ausrastet".  Oder die Gefühle einfach verdrängt. Als gäbe es sonst nichts. Und das ist einfach nicht wahr.

 

Mittlerweile gibt es viele anerkannte und erforschte Techniken, mit denen man unangenehme Gefühle wie Angst, Wut, Ärger, Trauer oder Scham bearbeiten und so "abbauen" kann. 

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Wie wenn eine Gitarrensaite angeschlagen wird -d.h. ein Gefühl kommt- und dieses einfach ausklingen kann, ohne dass wir es festhalten. Die "Energie", die "Ladung" des Gefühls fließt ab. Auf diese Art entsteht kein Schaden, das Gefühl muss so z.B. nicht in den Körper verschoben werden, sodass dieser mit Stress, Spannung und vielen veränderten physischen Abläufen reagiert (im Nervensystem, im Hormonsystem, im Immunsystem...).

Wir alle müssten eigentlich einen gesunden Umgang mit unseren Gefühlen und mit unserer Psyche (Psychohygiene) in der Schule lernen. Die wenigsten haben das Glück, solche Dinge in ihrer Familie zu lernen oder sich von den Eltern und anderen Familienmitgliedern abzugucken.

 

Die meisten Menschen gehen durchs Leben mit den beiden Strategien der Verdrängung und Ablenkung (und noch Projektion...).  Wenn im Leben dann plötzlich aber Dinge passieren, die so belastend sind, dass diese Techniken nicht mehr ausreichen, ist der ganze Mensch oft plötzlich in großer Not.

 

Das kann nach einer Scheidung, einem Job-Verlust, einer ernsten Erkrankung (bei sich oder Angehörigen) passieren.  Oder manchmal ist auch gar kein konkreter Auslöser erkennbar, es ist einfach die Summe aus einem jahrelangen schlechten Umgang mit sich selbst.

Wenn Ihnen das bekannt vorkommt, möchte ich Ihnen sagen, dass es nicht Ihre Schuld ist!

 

Ihre Eltern wussten es selbst nicht besser, sonst hätten Sie es Ihnen besser gezeigt!

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Transgenerationale Traumata

Trauma

Oft lassen uns Situationen aus unserer Vergangenheit oder unserer Kindheit selbst viele Jahre später noch nicht los. Für unser Nervensystem ist es so, als wenn diese Situation jetzt gerade geschehen würde.

 

Da wir als Kind nur sehr begrenzt über Ressourcen verfügen, ist es klar, dass wir als Kind viele Situationen leicht als traumatisch (unsere Verarbeitungsmechanismen überfordernd) erleben. Wenn wir überfordert sind, fallen wir in eine Traumareaktion, wie Erstarrung, Dissoziation, Überanspannung und Unfähigkeit, sich zu entspannen oder andere. Das Nervensystem vieler Erwachsener steckt immer noch in diesen Reaktionen fest, ohne dass den Menschen die Ursache dafür bewusst wäre. 

Manchmal haben wir Jahre lang gar nicht mehr an bestimmte Ereignisse gedacht, und dann kommen plötzlich Flashbacks, Erinnerungen in uns hoch, als wenn ein innerer Film vor unserem inneren Auge laufen würde. Oft ohne, dass wir ihn anhalten und wegschieben können.

 

Manchmal gibt es konkrete Auslöser dafür, wie z.B. dass wir selber Eltern geworden sind und uns unsere eigene Kindheit plötzlich viel näher ist. Vielleicht sind wir aber auch nur gewachsen und stärker geworden, sodass unser System es uns jetzt zutraut, sich mit diesen Erinnerungen auseinanderzusetzen und diese in uns zu integrieren.

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Die Situation endlich verarbeiten, loslassen, so, als würde man ein gelesenes Buch zuklappen und ins Regal stellen. Und dann zum ersten Mal wirklich fühlen: "Es ist vorbei. Es war schrecklich. Aber es ist vorbei. Jetzt bin ich in Sicherheit." Das ist das Ziel.

Traumabearbeitung

Menschen, die den Trauma-Zyklus durchbrechen!

Mein Herz geht raus zu allen Menschen, die sich entscheiden, derjenige in ihrer Familie zu sein, der den Trauma-Kreislauf durchbricht. Oft sind diese Menschen in ihren Familien nämlich gar nicht gern gesehen, sondern werden in der Regel bekämpft, und als schwarze Schafe der Familie behandelt und oft sogar aus der Familie ausgeschlossen.

 

Dabei wäre solch ein Familienmitglied, dass als erstes nicht mehr bereit ist, zu schweigen, und Dinge sieht und auch anspricht, die in der Familie schlecht laufen, die Chance auf Heilung für diese Familie! Solch ein Familienmitglied müsste eigentlich gefeiert werden. Stattdessen werden solche Menschen oft zum Indexpatienten ihres Familiensystems. Zu dem einen, der nicht funktioniert, sich nicht einfügen kann, ständig krank ist.

 

Die Familie denkt, dass alles gut wäre, wenn er sich doch einfach zusammenreißen würde, dass sie selbst doch kein Problem haben, und diese eine Person allein das Problem ist.

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Ich weiß, dass die Rolle des Trauma-Zyklus-Brechers oft eine einsame ist. 

Ich weiß, dass viele Menschen, sich in unserer Gesellschaft alleine fühlen, sich nach Kontakt, nach Nähe und Lieb sehnen. Und dass sie oft so viele Jahre warten müssen, manchmal ein Leben lang, bis eine ganz alte Wunde endlich versorgt werden kann. 

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Es ist so schade, wenn so viel Potenzial in unserer Gesellschaft nicht gelebt werden kann, weil das Leben so vieler Menschen von Ängsten und falschen Glaubenssätzen über sich selbst eingeschränkt werden. 

Ich weiß, wieviel Liebe oft -versteckt, blockiert- in den Familien steckt, die durch Traumata aber nie nach außen kommt. 

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Unsere Vorfahren waren damit beschäftigt zu überleben. Wir haben jetzt die Chance, endlich zu leben. 

Unsere Vorfahren hatten in der Regel ein viel härteres Leben als wir. Sie mussten oft ganz buchstäblich um ihr Leben fürchten. Der Tod war viel präsenter in ihren Leben, die Kindersterblichkeit war hoch, es gab viele Krankheiten ohne gute medizinische Behandlungen, viele Menschen lebten mit Schmerzen, mit Leid, mit Hunger, mit Gewalt, mit Angst. Sie hatten keinerlei Chance, weder zeitlich noch finanziell irgendetwas davon aufzuarbeiten, an ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu arbeiten.

 

Ganz davon abgesehen, dass die modernen Techniken der emotionalen (Trauma-)Verarbeitung alle noch recht jung sind, viel wurden erste ab den 1980ern im Westen entwickelt. 

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Wir hingegen leben -trotz aller Schwierigkeiten einer unperfekten Welt, in der wir eben leben- in einer wesentlich größeren Sicherheit und Bequemlichkeit. Allein das Konzept von Freizeit, Work-Life-Balance, war in der Menschheitsgeschichte für die meisten Menschen nicht-existent. Wir haben jetzt endlich genug Stabilität.

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Wir sind die Generation, die sowohl die Zeit, als auch das Wissen hat, sich endlich um unsere Heilung kümmern zu können. Unsere Vorfahren waren damit beschäftigt, zu überleben. Wir haben die Chance, zu leben! Also lasst uns die Ärmel hochkrempeln und loslegen.

Es gibt viel zu tun, aber so viel mehr noch zu gewinnen!

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